Gute Gasthäuser am Rhein und an der Mosel

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Schöne Orte

Von bodenständig-ländlich bis weltläufig-urban

 Von Erwin Seitz

Eine Reise von Düsseldorf über Köln, die Mosel, den Oberen Mittelrhein, den Rheingau, Frankfurt am Main, die Rheinhessischen Rheinterrassen bis an die Deutsche Weinstraße in der Pfalz. Empfehlungen für Ausflüge und Touren. Inhaltsverzeichnis im Anhang.

 

Düsseldorfer Malerschule oder die Wonne des Biedermeiers – leben und leben lassen: Die Weinprobe, von Johann Peter Hasenclever, 1843. Man sieht eine heitere Männerrunde im Keller eines Weinhändlers. Die Runde hat nichts Arges im Sinn, sondern möchte nur den Wein genießen. Der Händler steht links, stellt seine Weine vor oder preist sie sachte an. Die anderen Herren verkosten sie, prüfen Farbe, Duft und Geschmack. Ob sie alle wirklich etwas vom Wein verstehen, scheint nicht ganz sicher zu sein. Aber in dieser intimen Männerrunde schmeckt der Wein einfach gut

Düsseldorf

Münstermanns Kontor, westlich der Kö, www.muenstermann-kontor.de

Kö59, www.koe59.com

Rubens, nördlich des Hofgartens, www.rubens-restaurant.de

EssBar, nördlich des Hofgartens, https://hm-essbar.de

Parlin, Altstadt, www.parlin-weinbar.de

Rob´s Kitchen, Unterbilk, www.robs-kitchen.de

Stappen, Oberkassel, www.gasthaus-stappen.de/duesseldorf

 

Region Düsseldorf

Gasthaus Stappen, Korschenbroich, https://stappen.de/korschenbroich

 

Nostalgiekarikator: wichtige Utensilien der Kölner Brauhauskultur
© Privatbrauerei Gaffel, Becker & Co, Quelle, Lizenz

Ein ehemaliges Brauhaus – das Haus Töller in Köln: Im Bild rechts das Emblem des Lokals und dahinter die Gaststube mit gescheuerten Tischen und umlaufenden Wandbänken. Die Möbel stammen überwiegend aus dem Jahr 1871 und werden sorgfältig gepfegt, im Haus stecken ohnehin noch mittelalterliche Gemäuer, im Keller und im Erdgeschoss. Köbes laufen mit dem Kölsch-Kranz hin und her – ein Ritual, denn die Kölner lieben Rituale. Der Gast hat stets ein frisch gezapftes Bier vor sich, ein erfrischendes, schaumiges Kölsch in der schlanken Stange. Die Kölner Küche schmeckt dazu ausgezeichnet, Soleier als Vorspeise, als Hauptspeise Schinkenhämchen (gepöpeklte und gekochte Schweinshaxe, ob mit oder ohne Schwarte) mit Sauerkraut und Püree. Das süffige wohlschmeckende Kölsch im Haus Töller stammt von der Kleinbrauerei Päffgen, die ihrerseits ein Brauhaus als Weetschaff betreibt
© Autor, Quelle, Lizenz

Köln I

Innenstadt

Haus Töller, https:/haus-toeller.de

Brauhaus Päffgen, www.paeffgen-koelsch.de

Brauerei zur Malzmühle, am Heumarkt, https://www.brauereizurmalzmuehle.de

HENNE.Weinbar, www.henne-weinbar.de

Hase, www.hase-restaurant.de

maiBeck Für Dich, südlich des Doms, https://maibeck-fuerdich.de

Caruso Pastabar, im Agnes-Viertel, https://www.caruso-pastabar.de

 

Köln II

Um die Innenstadt herum

Gasthaus Scherz, Sülz, www.scherzrestaurant.de

Essers Gasthaus, Neuehrenfeld, www.essers-gasthaus.de

Haus Scholzen, Ehrenfeld, www.haus-scholzen.de

 

Region Köln

Eiflers Zeiten, Burg Flamersheim, Euskirchen-Flamersheim, www.burgflamersheim.de/restaurants/eiflers-zeiten

Postschänke, Odenthal, www.hotel-restaurant-zur-post.de/postschaenke

Herzogenhof, Odenthal, https://herzogenhof-odenthal.de

Weinmühle, Königswinter, www.weinmühle.net

 

Bonn

Strandhaus, www.strandhaus-bonn.de

Matthieu´s, https://www.matthieus.de

 

Ahr

Gasthaus Assenmacher, Altenahr, https://assenmacher-altenahr.de

 

Eine Domäne der Mosel: Die Rieslingtraube – eine Züchtung des späten Mittelalters im Rhein-Mosel-Gebiet, die Königin der heimischen Reben. Der Wein schmeckt in der Regel frisch, mit belebender Säure, fruchtig und würzig, gibt sich tänzerisch und beschwingt. Man probiere einmal einen Riesling Kabinett von der Mosel mit natürlicher Restsüße, unvergleichlich die Balance zwischen Süße und Säure, mustergültig der Riesling Kabinett vom Weingut Schloss Lieser, https://www.weingut-schloss-lieser.de , dieser Wein passt zum Nachtisch mit Früchten, ebenso zu salzigen Speisen, zu Süßwasserfischen, auf Sauerkraut mit etwas Rahm und Lindenblütenhonig. Der Moselfischer in Trittenheim, Fischereibetrieb, Zuchtbetrieb und Gasthaus in einem, bietet aus der Mosel Zander, Flussbarsch, Wels und Krebse an, aus der Zucht Forelle und Saibling. Diesen gibt es auch im Nachbarort, im Gasthaus Vierzehn85 in Leiwen; der Name des Lokals besagt, dass das Haus aus dem Jahr 1485 stammt
© Tom Maack, Quelle, Lizenz

Feierlich – die Landschaft der Mittelmosel: Blick auf Bernkastel-Kues. Nicht nur die Weinberge sind vom Schiefer geprägt, auch die Dächer der Stadt. Flussabwärts reihen sich berühmte Weinbergslagen: Bernkasteler Doctor, Bernkasteler Badstube, Graacher Himmelreich, Wehlener Sonnenuhr und so fort. Der Gast kann über der Stadt, über Bernkastel-Kues, einkehren, im Schützenhaus, sommers auf der Terrasse Platz nehmen und von dort aus die Herrlichkeit von Stadt und Land bestaunen, urbs et terra
© Berthold Werner

Mosel

flussaufwärts

Alte Stadtmauer, Beilstein, www.altestadtmauer.de

Reiler Hof, Reil, www.reiler-hof.de

Zeltinger Hof, Zeltingen-Rachtig, www.zeltinger-hof.de

Schützenhaus, Bernkastel-Kues, https://www.schuetzenhaus-bernkastel.de

Rittersturz, Veldenz, www.rendezvousmitgenuss.de

Zum Moselfischer, Trittenheim, https://zummoselfischer.de

Vierzehn85, Leiwen, https://vierzehn85.de

Hasenpfeffer in Rüssels Landhaus, Naurath, www.ruessels-landhaus.de/gourmetrestaurant-und-hasenpfeffer

Torschänke, Dudeldorf, www.torschaenke-dudeldorf.de

Bistro Walderdorffs, Trier, www.bistro-walderdorffs.de

Klosterschenke im Kloster Pfalzel, Trier, https://www.hotel-klosterschenke.de/restaurant.php

 

Lahn

flussaufwärts

Margaux, Limburg an der Lahn, www.margaux-restaurant.de

Weinhaus Schultes, Limburg an der Lahn, https://schultes-weinhaus.de

Zur Sonne, Marburg an der Lahn, www.zur-sonne-marburg.de

 

Ein Höhepunkt der Rheinromantik: das tief eingeschnittene Obere Mittelrheintal (rheinaufwärts von Koblenz nach Bingen), hier der Blick auf die Burg Katz, dahinter der Felsrücken der Loreley. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort der Deutschen und auch noch heute beliebt
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Im Seelenspiegel der Deutschen: die Loreley, die schöne Zauberin und Femme Fatale, verführerisch und verhängnisvoll, auf ihrem Felsen über dem Rhein: „Ihr goldnes Geschmeide blitzet / Sie kämt ihr goldenes Haar.“ Bis sich unten der Schiffer im kleinen Schiff von ihrer Schönheit blenden lässt, die Felsenriffe übersieht, von den Wellen verschlugen wird und, wie es scheint, an seinen Träumen und Wahnvorstellungen zugrundegeht. Text von Heinrich Heine, Gemälde von Wilhelm Kray, undatiert, 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts

Nur sanft geblendet: Sommernacht am Rhein, Gemälde von Christian Eduard Böttchen, 1862, eine Szene am Oberen Mittelrhein bei Bacharach, nicht weit vom Loreleyfelsen entfernt, heute Unesco-Welterbe, als eine Landschaft, die die Menschen bei Wein und Punsch vom Schönen träumen lässt, manchmal ohne Maß, illusionär und fatal. Zu den besten Weingütern des Oberen Mittelrheins zählt das Weingut Weingart in Spay, https://www.weingut-weingart.de – und zu den besten Weinen des Betriebs der Bopparder Hamm Feuerlay, Riesling Spätlese trocken; man schmeckt etwas von der Bodenwürze, Schiefer und Kräuter, aber auch etwas von der typischen Fruchtigkeit des Rieslings, Apfel, Pfirsich, Aprikose; der Wein ist angenehm leicht, hat nicht so viel Alkohohl, ist dennoch dicht und stoffig, in gewisser Weise bezaubernd und zauberhaft. Man möchte fast meinen: Hier, wo sich der Rhein cañonartig in den Schiefer einsägt, musste der Mythos von der Loreley und den romantischen Sommernächten entstehen

Oberer Mittelrhein

Unesco-Welterbe

flussaufwärts

Fetz, Dörscheid, www.fetz-hotel.de

Weinberg-Schlösschen, Oberheimbach, www.weinberg-schloesschen.de

Lemabri, Boppard-Buchholz, https://lemabri.com

Eiserner Ritter, Boppard-Weiler, https://www.eiserner-ritter.de/restaurant

Stübers Restaurant im Rhein-Hotel, Bacharach, https://www.rhein-hotel-bacharach.de/stuebers-restaurant

Hotel Feinheit, Halsenbach-Ehr, https://feinheit-hotel.de

Puricelli auf der Burg Reichenstein, Trechtingshausen, https://www.burg-reichenstein.com/?project=restaurant-puricelli

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Eine Weinbergslegende am Rheinknie des Rheingaus: der Rüdesheimer Berg Schlossberg, mit der Schlossruine Ehrenfels mittendrin. Eine imponiernde felsige Steillage mit Schiefer und Quarzit, nach Süden ausgerichtet, ein Berg, der tiefgründige, mineralische Rieslinge hervorbringt, die lange reifen können. Das Weingut Georg Breuer in Rüdesheim schöpft das Potential fein aus. Schon der Ortsriesling des Weinguts Rüdesheim Riesling Estate schmeckt anregend würzig. Die Familie Breuer betreibt im Ort auch ein Hotel, Breuers Rüdesheimer Schloss, zu dem ein historisches Weingasthaus in der Drosselgasse gehört, wo Weinliebhaber aus aller Welt zusammensitzen, zuweilen singen und schunkeln. Die Küche bietet frisch zubereitete Hausmannskost, teilweise an der Ernährungslehre der Hildegard von Bingen orientiert. Eines dieser Gerichte heißt Loreley, mit kleinen Kartoffeln, Kräuterpesto, Handkäseschmand und Paprikacreme. Ein bemerkenswertes Duo: die Loreley und die Benediktinerinnen-Äbtissin Hildegard von Bingen 
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Ein Denkmal mystisch-asketischer Lebensform – ein spirituelles Zentrum des Rheingaus: das vormalige Zisterzienserkloster Eberbach, gegründert 1136; im Bild der Kreuzgarten mit umlaufendem Kreuzgang und Bibliothekgebäude im schmucken Fachwerkstil. In Warheit war Eberbach beides: spirituelles und önologisches Zentrum. Die Zisterzienser führten bereits im Mittelalter aus Burgund den Pinot Noir, den Spätburgunder, ein. Im benacharten Hattenheim wurde im Schröter-Bruderschaftsbuch von 1442 ein Clebroitwyngart erwähnt. Clebroit war der anfängliche deutsche Name für Spätburgunder. Die Grafen von Katzenellenbogen, die in Eberbach ihr Erbbegräbniss hatten, ließen 1435 rießlingen, Riesling, anpflanzen, wie es ihr Verwalter auf der Burg in Rüsselsheim vermerkte. Das gemäßigte, verhältnismäßig kühle Klima an Rhein und Mosel vertrug sich gut mit diesen feinen edlen Reben, die beide – ob rot, ob weiß: ob Spätburgunder, ob Riesling, über eine erfrischende, belebende Säure verfügen, elegant und verspielt. Der Gast kann bis heute in den alten Gemäuern der Klosterschänke einkehren, sich laben und stärken      
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Rheingau

rheinaufwärts

Weinwirtschaft Laquai, Lorch, www.weingut-laquai.de/weinwirtschaft

Breuers Rüdesheimer Schloss mit Weingasthaus in der Drosselgasse, Rüdesheim, https://www.ruedesheimer-schloss.com/weingasthaus

Am Niederwald, Rüdesheim, https://www.am-niederwald.de

Schlossschänke Schloss Johannisberg, Geisenheim, https://schloss-johannisberg.de

Veganes Restaurant Zwei und Zwanzig, Geisenheim, www.zwei-und-zwanzig.de

Graues Haus, Oestrich-Winkel, www.graueshaus.com

Allendorf im Brentanohaus, Oestrich-Winkel, www.brentanohaus.de

Adler Wirtschaft, Eltville-Hattenheim, www.franzkeller.de/essen

Bistro im Kronenschlösschen, Eltville-Hattenheim, https://www.kronenschloesschen.de

Historisches Weinhaus Engel, Kiedrich, https://www.weinhausengel-kiedrich.de

Kiedricher Hof, Kiedrich, https://kiedricher-hof.de

Gutsausschank auf dem Baiken, Eltville, www.baiken.de

Gutsausschank Diefenhardt, Eltville-Martinstal, www.diefenhardt.com/gutsausschank

Klosterschänke im Kloster Eberbach, Eltville, www.kloster-eberbach.de/vor-ort/gastronomie/klosterschaenke

 

Wiesbaden

Uhrturm, https://uhrturm.de

Rue 1, im Museum Reinhard Ernst, https://www.gollners.de/rue1-by-gollners

Goldstein, im Grünen, www.gollners.de/das-goldstein-by-gollners

 

Vordertaunus

Die Scheuer, Hofheim, www.die-scheuer.de

Adler, Kronberg im Taunus, www.adler-kronberg.net

Zum grünen Wald, Kronberg im Taunus, https://zum-gruenen-wald-kronberg.de

Ratskeller, Oberursel, www.ratskeller-oberursel.de

 

Ökonomische Dynamik in Frankfurt am Main – Geschichte und Gegenwart: Hinter dem historischen Eschenheimer Turm schießt der Nextower als Wolkenkratzer 136 Meter hoch. Links vom Eschenheimer Turm, im Bild nicht zu sehen, befindet sich in einem denkmalgeschützten Hochhaus mit 7 Stockwerken Flemings Selection Hotel Frankfurt-City, und auf dem Dach das Restaurant Occhio d´Oro. Es ist lichtdurchflutet, bietet toskanisch-florentinische Küche sowie einen herrlichen Blick auf die Skyline im Zentrum der Stadt. Die Mainmetropole hat den Typus des Dachlokals zwar nicht erfunden, aber die vielen Hochhäuser und Wolkenkratzer am Main sind wie geschaffen dafür. Einige Rooftop-Restaurants schließen sich dem Typus der gehobenen Trattoria oder Brasserie an und sind im Grunde ein feines Gasthaus: zugänglich, unkompliziert, mit geradliniger Einrichtung und frisch zubereiteten Speisen, wie das Occhio d´Oro oder die Skybar NFT mit Rooftop-Restaurant, im 47. Stock, auf 185 m Höhe über der Stadt. Neben der Skybar gibt es am Boden die Tages- oder Essbar als neuen modernen Typus, ebenfalls zugänglich, unkompliziert, hygge, mit frisch zubereiteten Speisen, wirklich essbar, verträglich, gesund, mit wenig Fleisch, wie im U Bowl oder im L´aru
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Frankfurt am Main I

Moderne

Dachrestaurant, Essbar, Bistro, Brasserie

Occhio d´Oro, Rooftop-Restaurant im 7. Stock, https://www.occhio-doro.com

NFT, Skybar mit Restaurant im 47. Stock, https://www.nft-skybar.com/en/

U Bowl, https://www.u-bowl.de/deine-bowl

Tagesbar L´ARU, www.l-aru.de

Bistro und Restaurant Margarete, https://margarete.de

MainNizza, mit Mainblick, vis à vis dem Städel Museum, https://mainnizza.de

 

In Frankfurt am Main ist man klug genug, Geschichte und Gegenwart, Tradition und Moderne nebeneinander herlaufen zu lassen und sachte zu verbinden, um die Vielfalt der gastronmischen Szene zu fördern. Im Bild sind die Kernsachen der Frankfurter Apfelweinwirtschaft zu sehen: Bembel und Geripptes mit Apfelwein. Dieser hat etwas weniger Alkohol als der Wein von Trauben und ist bekömmtlicher. Traditionell gibt es dazu als Vorspeise Handkäs mit Musik und als Hauptspeise Frankfurter Grüne Soße mit gekochtem Ei und Pellkartoffln; immer beliebter wird das panierte Frankfurter Schnitzel mit Grüner Soße. Ein Paradebetrieb der Frankfurter Apfelweinwirtschaft ist das Daheim im Lorsbacher Thal in Sachsenhausen. Der südliche Stadtteil bildete im frühen 19. Jahrhundert den Ursprung des Alpfelweinlokals, weil es dort viele Gärtner gab, die ihre Äpfel in Most verwandelten und ihre Kräuter in die Grie Soß, die Grüne Soße
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Frankfurt am Main II

Tradition

Apfelweinwirtschaft & Gasthaus

Daheim im Lorsbacher Thal, www.lorsbacher-thal.de

Bornheimer Ratskeller, www.ratskeller-bornheim.de

Zur Stalburg, www.stalburg-frankfurt.de

Zum Rad, Frankfurt-Seckbach, www.zum-rad.de

Schwan, Frankfurt-Höchst, www.schwan-hoechst.de

 

Region Frankfurt am Main

Frankfurter Haus, Neu-Isenburg, https://frankfurterhaus.com

 

Rheinhessische Rheinterrassen I

Von Bingen nach Ingelheim

Zollamt, Bingen, https://zollamtbingen.de

Bootshaus, Bingen, www.paparheinhotel.de/gastro/das-bootshaus

Johann in der Alten Post, Ingelheim am Rhein, https://www.johann-cafebistro.de

Wasem Kloster Engelthal, Ingelheim am Rhein, https://wasem.de

Weedenhof, Jugenheim, https://www.weedenhof.de

Wunderbarer Blick vom Roten Hang auf St Kilian in Nierstein, dahinter der Rhein und die endlos weite Ebene des Rheingrabens. Der Name Roter Hang rührt vom besonderen Boden zwischen Nackenheim und Nierstein her, vom roten Tonschiefer, verbunden mit Kalk und Eisen, das für die rötliche Farbe sorgt und dem Wein eine eigene Bodenwürze gibt. Das biodynamische Weingut Kühling-Gillot in Nackheim lässt die Weine, den Riesling, spontan vergären, was Würze und Aroma hebt. Schon der Ortswein Niersteiner Riesling trocken vermittelt etwas davon, https://www.kuehlingandbattenfeld.com/de/kuehling-gillot . Bereits im Frühen Mittelalter waren die Mächtigen des Fränkischen Reiches in Nierstein begütert. 742 schenkten der fränkische Hausmeier Karlmann und sein Sohn Karl Martell dem Bischof von Würzburg einen Weinberg „bei der Basilika in Nierstein“. Die uralte Weinbergslage um die Niersteiner Kilianskirche wurde später Niersteiner Glöck genannt, schon mit etwas Löß überzogen, heute im Alleinbesitz der staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim, bepflanzt mit Riesling und Spätburgunder, https://www.domaene-oppenheim.de
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Rheinhessische Rheinterrassen II

Von Mainz nach Worms

Gasthaus Willems, Mainz, https://gasthaus-willems.de

Weinhaus Bluhm, Mainz, www.weinhaus-bluhm.de

Veganes Restaurant Willichs, Mainz, https://willichs-mainz.de

Bootshaus, Mainz, https://bootshausmainz.de

Weinstube Civitas, Nierstein, https://www.civitas-weinstube.de

Esszimmer im Weinzuhause, Mommenheim, https://meinweinzuhause.de

Mundart, Saulheim, https://www.mundart-restaurant.de

vis à vis, Weingut Spiess, Osthofen, https://spiess-osthofen.de/restaurant

Altes Ruderhaus, Worms, https://altes-ruderhaus-worms.de

 

Nordpfälzer Bergland

Meisenheimer Hof, Meisenheim, www.meisenheimer-hof.de

 

Bunte, bacchantische Heiterkeit des Südens: Weinlese bei Neukastel in der Vorderpfalz am Rheingraben, Gemälde von Max Slevogt, um 1920. Das Pfälzer Leibgericht: Saumagen, Leberknödel und Bratwurst auf Sauerkraut mit Kartoffelbrei, wird bestens vom Pfälzer Riesling begleitet, von einem Wein, der fröhlich macht, im Idealfall erfrischend und vibrierend. Ein Paradebetrieb für den Pfälzer Riesling ist das biodynamische Weingut Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim und Ruppertsberg, wo sich der Gutsausschank des Weinguts befindet. Schon der Gutswein, Riesling trocken, hat Klasse. Andere Paradebetriebe der Mittelhardt sind das biodynamische Weingut A. Christmann, https://weingut-christmann.de sowie das Weingut Bassermann-Jordan, https://www.bassermann-jordan.de , das den traditionellen Rebsortenreichtum der Pfalz pflegt, neben Riesling und Spätburgunder auch Muskateller, Gewürztraminer und Weißburgunder, hinzu kommen seit einigen Jahren Sauvignon Blanc und Chardonnay

Der Deidesheimer Hof in der Ortmitte von Deidesheim, mit vorgelagerte Terrasse, freundlichen weißen Sonnenschirmen ohne Werbung sowie mit mediterraner Bepflanzung, als sei man schon in Italien. Helmut Kohl verlieh als Bundeskanzler dem Deidesheimer Hof Berühmtheit, nicht minder dem pfälzischen Klassiker Saumagen, Sauerkraut, Riesling. Lud er doch um 1990 herum Staatsgäste in den Deidesheimer Hof zum Essen ein und ließ Saumagen servieren, der von der Metzgerei Hambel in Wachenheim stammte, die ihn auch im eigenen Gasthaus anbietet.
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Deutsche Weinstraße in der Pfalz I

Mittelhaardt

Von Nord nach Süd

Weinstube Weinreich, Freinsheim, www.weinstube-weinreich.de

Weinhaus Henniger, Kallstadt, www.weinhaus-henninger.de

Bistro Joujou, Bad Dürkheim-Leistadt, https://www.joujou-pfalz.de

Gasthaus der Metzgerei Hambel, Wachenheim, www.metzgerei-hambel.de

Zum Schockelgaul, Forst, https://schockelgaul.de

St. Urban im Deidesheimer Hof, Deidesheim, www.restaurant-sankt-urban.de

Leopold, Weingut von Winning, Deidesheim, https://www.von-winning.de/de/leopold-restaurant

Siben´s Gutsschänke, Deidesheim, https://weingut-siben.de

Turm Stübl, Deidesheim, https://www.turmstuebel.de

Hofgut-Gutsausschank Dr. Bürklin-Wolf, Ruppertsberg, www.dashofgut.com/infoseiten/restaurant/gutsausschank

Restaurant 1832, auf dem Hambacher Schloss, Neustadt an der Weinstraße-Hambach, https://www.hambacherschloss-pfalz.de/restaurant

 

Deutsche Weinstraße in der Pfalz II

Südliche Weinstraße

Von Nord nach Süd

Dorf-Chronik, Maikammer, https://www.restaurant-dorfchronik.de

Ritterhof zur Rose, Burrweiler, https://www.ritterhofzurrose.de

Vinorant, Weingut Fleischmann-Krieger, Rhodt unter Rietburg, https://www.fleischmann-krieger.de/vinorant

Weinstube des Weinguts Jülg, Schweigen-Rechtenbach, https://www.weingut-juelg.de

 

Anhang

I.
Eine Gastronomie der Mitte
Das verjüngte Gasthaus als schöner Ort 

Die Auswahl der Gasthäuser fußt teils auf persönlicher Kenntnis, teils auf digitaler Recherche. Berücksichtigt wird die Lage des Lokals, so reizvoll wie möglich, sei es auf dem Land, sei es in der Stadt, ferner die Architektur des Hauses, ob historisch, ob modern, verbunden mit der Einrichtung, ohne Rüsch und Plüsch, ohne Fake, sondern mit dem Reiz purer Materialien, Holz aus Schreinerhand, glasierten Kacheln, Naturstein, bis hin zu poliertem Beton, klar, geradlinig, elegant-gemütlich. Entscheidend ist ein gewisser Zauber, der die Stimmung hebt.

Das Gasthaus gibt sich zugänglich und entspannt, verzichtet auf die hochmögende Eindeckung der Tische, erspart sich pseudo-feudale Allüren, ist bürgerlich im besten Sinn des Wortes. An Feiertagen und bei Festen mag ein weißes Tuch angemessen sein. Das Gasthaus entwickelt ein Gespür für das Schickliche, das rechte Maß.

Wichtig ist eine Küche, die die Natur erlebbar macht, den Wechsel der Jahreszeiten, gefördert von einer Ökonomie der Nähe, mit dem Faible für frische, saisonale, regionale Waren, verfeinert vom handwerklichen Verständnis für eine genaue, schonende, schnörkellose Zubereitung, kein beliebiges Vielerlei, sondern überlegt und ruhig komponiert, farbig und fein, erkennbar und schmeckbar, gesund und bekömmlich.

Auch auf dem Teller herrscht keine Überformalisierung vor, kein Getue, sondern eine gewisse Einfachheit, elegante Lässigkeit, Anmut und Grazie – ein Essen, das das Gemüt berührt, seien es traditionelle Gerichte, seien es freie, unkomplizierte Kompostionen, bei denen Gemüse, Nüsse und delikate Öle eine immer größere Rolle spielen; am besten mit kleiner Karte und wenig Abfall, low or zero waste. Selbstverständlich soll es auch guten Wein, gutes Bier, Naturwein und Craftbier, zeitgmäße alkoholfreie Getränke und herzlichen Service geben.

Empfohlen werden Lokale, die mehr oder minder dem Typus des Gasthauses entsprechen, ob volkstümlich, ob gehoben, ob Berühmtheiten oder ob Entdeckungen, die neuen Formen einer Gastronomie der Mitte, darunter auch verwandte Arten des Gasthauses, wie das Bistro, die Brasserie, die Trattoria, die Tages- und Essbar. Nicht selten gehören auch Zimmer oder ein Hotel mittlerer Größe dazu. Es geht um schöne Orte mit gelassenem Genussleben.

II.
Verzeichnis
der Regionen und Städte mit guten Gasthäusern am Rhein, an der Mosel, an der Weinstraße: mit Häusern der Romantik, der Zeitgenossenschaft und nachhaltigen Lebensform

Düsseldorf

Köln

Bonn

Ahr

Mosel

Lahn

Oberer Mittelrhein

Rheingau

Wiesbaden

Vordertaunus

Frankfurt am Main

Rheinhessische Rheinterrassen

Nordpflälzer Bergland

Deutsche Weinstraße in der Pfalz

 

Siehe auch:

Gute Gasthäuser in Deutschland

 

Kulturgeschichtliche Betrachtungen

zum Gasthaus

in meinem Buch:

Ein Geschenkbuch und Mitbringsel für Gasthausliebhaber

Näheres unter: Link (Suhrkamp und Insel Verlag)

„Erwin Seitz zeigt in seinem kleinen Buch, wie gastronomische Tradition 2021 (…) funktionert: Kein Festhalten an der Asche, sondern ein Weiterleiten der Flamme.“ Jan-Peter Wulf, Das Filter

„(…) ein schlichtes, unterhaltsames, bildendes und anregendes Nicht-nur-Sommervergnügen“,  Roland Biswurm, Bayerischer Rundfunk

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