Porträt: Frau Türkan Arikan

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Porträt: Türkan Arikan, Oktober 2016

Erfolgreiche PR-Managerin: weltgewandt, taktvoll und zugleich herzlich

Türkan Arikan ist Director of Communication im Hotel de Rome, Berlin. Das Haus zählt zu den feinsten Adressen in der deutschen Hauptstadt

Nach der Wende schossen in Berlin die 5-Sterne-Hotels wie Pilze aus dem Boden. Zwischenzeitlich gibt es rund fünfundzwanzig davon. Nicht leicht, innerhalb dieser Riege noch einmal herauszuragen. Frau Türkan Arikan ist „Director of Communications“ im noblen „Hotel de Rome“ und darf sich davon nicht beeindrucken lassen. Ihr fällt die Aufgabe zu, das Profil dieses Berliner Luxushotels, das zu den „Rocco Forte Hotels“ gehört, zu schärfen.

Geboren in der Türkei, ging sie in Berlin in die Schule und studierte dort dann an der Freien Universität im Hauptfach Publizistik, im Nebenfach Anglistik. Schon während des Studiums reiste sie viel und jobbte in den Semesterferien als Stewardess für Interkontinentalflüge bei der Lufthansa. Sie kam um die Welt und durfte damals in Luxushotels übernachten. Neben den universitären Kenntnissen im Kommunikationsbereich erwarb sie sich einen gewissen weltläufigen Zuschnitt. Überdies machte sie Praktika in verschiedenen Redaktionen der Medienwelt.

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Türkan Arikan

Dann der Start in der Hotelbranche: Ihre erste Stelle als PR-Managerin trat sie im Estrel Hotel in Berlin an, mit 1125 Zimmern und Suiten das größte Hotel Deutschlands; 2001 wechselte sie ins „Interconti“, seinerzeit das führende Luxushotel im Westen der Stadt. Als sie sich überlegte, die Branche einmal zu wechseln, kam 2011 das Angebot, „Director of Communications“ im „Hotel de Rome“ zu werden, verantwortlich für Public Relation und Marketing. „Diese Aufgabe fand ich so reizvoll“, gesteht Frau Arikan, „dass ich mich entschloss, in der Hotellerie zu blieben. Ich konnte mich mit dem Haus und seinem Stil identifizieren.“

Im Gegensatz zu fast allen anderen Fünf-Sterne-Hotels in Berlin verfügt das „Hotel de Rome“ noch über historische Bausubstanz und befindet sich in feinster Lage: mitten im historischen Zentrum, am Bebelplatz, angrenzend an die Parademeile Unter den Linden, umringt von Staatsbauten, die Friedrich der Große im achtzehnten Jahrhundert errichten ließ. Das palastartige Gebäude des Hotels stammt wiederum von 1889 und war die Hauptstadtzentrale der Dresdner Bank. Rocco Forte sorgte dafür, dass sich nun im Hotel seit 2007 Geschichtliches mit zeitgenössischem Design verbindet.

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Hotel de Rome: Lobby und Empfang – Wilhelminische Säulen verbinden sich mit zeitgenössischem Design

Authentizität, Echtheit, Glaubwürdigkeit, Stil, Understatement waren für die PR-Expertin die Stichworte, die sie lockten. „Man muss von seiner Aufgabe überzeugt sein“, erklärt sie, „um erfolgreich arbeiten zu können.“ Sie wirkt ihrerseits natürlich, herzlich, wach, offen und erspart dem Gesprächspartner einstudiertes PR-Gerede. Es käme darauf an, fährt sie fort, im PR-Metier eigene Erfahrungen zu machen, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Wichtig sei zumal, die Möglichkeit des eigenen Hauses, der eigenen Stadt kennenzulernen, Trends aufzunehmen, am Ball zu blieben, News zu schaffen und zugleich nie zu dick aufzutragen.

Erwin Seitz

Der Artikel erschien zuerst in der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung