Gute Gasthäuser in Berlin und Brandenburg

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Schöne Orte

Von bodenständig-ländlich bis weltläufig-urban

 Von Erwin Seitz

Eine Reise von Berlin über die Havel nach Potsdam, Werder, Ketzin, Brandenburg an der Havel, in die Flußlandschaft Elbe, in das Stechlin-Ruppiner Land, die Uckermark, die Schorfheide, das Oderbruch und in den Spreewald; Empfehlungen für Ausflüge und Touren. Im Anhang ein Essay über das Gasthaus und weitere Tipps

 

Sinnbild Berlins: das Brandenburger Tor – ein Air von Maß und Mitte oder, wie es in einer Beschreibung des Tors bei seiner Errichtung um 1789 hieß, von edler Simplicität, entworfen von Carl Gotthard Langhans. Es verkörpert das nachfriederizianisches Zeitalter in Preußen, weniger zynisch gegenüber den Untertanen, sondern ziviler, freundlicher, offener, durchlässiger, bürgerlicher. Das Signum einer gastfreundlichen Stadt – Urbanität im besten Sinn des Wortes. Mittlerweile sind ethnische Küchenstile aus aller Herren Länder vertreten und machen die gastronomische Szene reich und bunt. Aber auch die Idee des heimischen Gasthauses ist in Berlin en vogue, kein Chichi, kein Etepetete, sondern zugänglich, elegant-gemütlich, grundehrliche bis gehobenen Küche, saisonal-regional. Eine neue heimisch-märkische Produktkultur ist noch im Aufbau, ein Sammelpunkt ist die Markthalle Neun in Kreuzberg, https://markthalleneun.de/ . Zugleich werden exzellente Waren aus anderen deutschen Gegenden bezogen, wie es sich für eine Hauptstadt gehört. Da und dort gelingt der Twist einer europäisch-deutschen oder global-regionalen Kochkunst, wie im KINK, im Michelberger oder im Estelle Dining. Oft freut sich der Gast jedoch schlicht über eine zeitgemäße, berlinisch-deutsche und österreichische Küche, wie im Trio, im Luna d´Or im Clärchens, in der Sphere Tim Raue, in der Prater Gaststätte, in der Klinke, der Letzten Instanz oder im Alten Krug in Rudow. Klassiker sind Senfeier, Kohlwickel, Königsberger Klopse und so fort . Im Metzer Eck gibt es sogar noch eine solide Berliner Kneipenküche mit Solei, Rollmops, Boulette, Kartoffelsalat, Spreewaldgurke und freitags mit Eisbein, ähnlich wie im Diener Tattersall. Lokale der ethnischen Küchen nehmen da und dort den gehobenen Gasthauscharakter an, als Trattoria, Bistro, Brasserie, bis hin zum deutschen Namen, wie die italienische Trattoria Zum Heilgen Teufel, mit sündhaft guter, fortentwickelter La-Mama-Küche 
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Unesco-Welterbe: Tempellandschaft der bildenden Kunst und Archäologie in Berlin, mit Werken aus verschiedenen Kontinenten, die die Entwicklung der Kultur- und Menschheitgeschichte vor Augen führen: die Museumsinsel, in der Mitte der Motropole. Im Bild der neue Haupteingang in Weiß, die James Simon Galerie, errichtet nach Plänen von David Chipperfield Architects, eröffnet 2019. Das Gebäude wird durch schlanke Säulenreihen filigran rhythmisiert, ein Motiv, das der antiken griechischen Baukunst entstammt, ähnlich wie bei den meisten anderen Gebäuden der Museumsinsel – ein Ort mit weitem Horizont, zeitlich, baulich, künstlerisch. Moderne und Tradition greifen ineinander, als sei´s ein neues Merkmal von Berlin. In der James Simon Galerie entdeckt man einen der schönsten gastronomischen Räume der Stadt, hoch, lichtdurchflutet und großzügig: das Museums-Café Cu29, https://www.cu-berlin.de/galerie/, – eine ähnlich beeindruckende architektonische Adresse ist das Forum Café im ersten Obergeschoss des Humboldtforums im Berliner Schloss, südliche der Museumsinsel, https://www.humboldtforum.org/de/programm/dauerangebot/essen-und-trinken/forum-cafe-27452/  
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Berlin I

Mitte

mit Unesco-Welterbe Museumsinsel

 

Zur Letzten Instanz

das älteste Gasthaus der Stadt, bezeugt seit 1621, lehnt sich an Fragmente der mittelalterlichen Stadtmauer an, eingerichtet in einer Gruppe kleiner historischer Bürgerhäuser, dazu verjüngte berlinisch-deutsche Küche, Senfeier, Kalbszunge mit Frankfurter Grüne Soße, Saibling in Rieslingbutter, Kohlwickel mit Schweinebauch, Königsberger Klopse, Apfelküchlein, https://zurletzteninstanz.com

 

Trio

nahe der Volksbühne, die junge Generation der Gasthäuser, nachbarschaftliches Lokal in einem Bauhaus-Gebäude aus den 1920er Jahren, sorgfältig saniert, so puristisch wie elegant-gemütlich, saisonale, märkisch-deutsche und österreichische Küche, klare Kompositionen, genau zubereitet, Senfeier, Kaspressknödel, Backhendl, Königsberger Klopse, Szegediner Wildgulasch, https://www.trioberlin.net

 

Remi

nahe Volksbühne, an der Torstraße, lichtdurchflutetes Lokal aus Beton, Glas und Holz, mit geschwungenen und sich überscheidenen Lichtschienen, informell-elegant eingerichtet von Ester Bruzkus, saisonal-europäische Küche mit holländischem und märkischem Einschlag, gerösteter Brokkoli mit schwarzem Reis und Joghurt, Hering Niederländische Art, Bitterballen vom Rind, Crudo vom Zander mit Erbse und Kohlrabi, Orecchiette alla Puttanesca mit Feta vom Erdhof Seewalde, flämisches Wildschweinragout, https://www.remi-berlin.de

 

Luna d´Or im Clärchens

gehobenes Gasthaus im sanierten historischen Ballhaus aus Wilhelminischer Zeit, urbane Nostalgie mit Anklängen des Art Déco, matter Goldglanz, rot gepolsterte Nischenbänke; verjüngte berlinisch-deutsche und österreichische Küche, frittiertes Spreewaldgürkchen, Hühnerbrühe, Miesmuscheln Rheinischer Art, Kalbsleber Berliner Art, Goldbroiler, Königsberger Klopse, Wiener Saftgulasch, Waldmeister-Wackelpudding, https://claerchensball.haus

 

Hackescher Hof

denkmalgepflegtes Haus von 1907 mit Jugendstilfassade im Innenhof von August Endell, ein Café-Restaurant oder ein gehobenes Kaffeehaus mit hohen großzügigen Räumen und leuchtender Kasettendecke, Anklänge von Jugendstil und Art déco, Terrasse im Innenhof, reges Treiben, Mitte-Gefühl, saisonale, modern-deutsche Küche, Frühstück, Mittagskarte, Abendkarte, https://www.hackescher-hof.de/de/

 

Sphere Tim Raue

Berlin hat stets eine neue Wendung parat: Der bekannteste Koch der Stadt, Tim Raue, betreibt seit Neuem auch zweihundert Meter über den Dächern der Stadt ein Lokal, das sich dreht, im Fernsehturm. Der Meisterkoch erinnert sich dort oben an seine berlinischen Wurzeln und an die Küche seiner Oma, bietet eine verjüngte berlinisch-märkische Küche an, Soljanka, Salat mit Kirchererbsencreme, Garnelencocktail KADEWE, Zander mit Schmorgurke, Tim Raues Königsberger Klopse vom Kalb, Oma Gerdas Eisbein vom Spanferkel, https://tv-turm.de/

 

Café Einstein Unter den Linden

weltläufig-gemütliches Cafe-Restaurant am Boulevard, deutsch-österreichische Küche mit mediterranem Einschlag, https://www.einstein-udl.com

 

Rotisserie Weingrün

südlich vom Berliner Schloss / Friedrichsgracht, lichtdurchflutetes Lokal im spätwilhelminischen Gebäude, rustikal-elegant eingerichtet; schnörkellose, produktbetonte Küche, Fisch, Huhn, Schwein und Rind vom Grill, https://rotisserie-weingruen.de/

 

Dieselhaus

Haus im Industrie-Chic, idyllische Lage mit Terrasse in einem geräumigen, öffentlichen Hinterhof, im Forum an der Museumsinsel, zeitgemäße bayerische Brauhausküche, https://dieselhaus-berlin.de

 

Lokal

gehobenes Gasthaus im Galerieviertel der Linien- und Auguststraße, so puristisch wie gediegen-gemütlich eingerichtet, saisonal-regionale Küche, https://www.lokal-berlinmitte.de

 

Chipperfield Kantine

modernes Lokal im HInterhof, mit poliertem Beton, Marmor, Holz und gepflegter Terrasse, unkomplizierte, saisonal-regional Küche, https://chipperfield-kantine.de

 

Moderne und Tradition: Innenansicht der Chipperfield Kantine im Obergeschoss – mit poliertem Beton und langen Wirtshaustischen aus massivem Holz
© Ute Zscharnt für David Chipperfield Architects

 

Kluge Zusammenstellung des Heterogenen: das gehobene Gasthaus namens Lokal im abstrakten Weiß der Bauhausmoderne und mit gemütlichen, langen blanken Holztischen und flacher Eindeckung – im Galerieviertel der August- und Linienstraße, nahe der Chipperfield Kantine, dem Clärchens und dem Remi
© Kilanowski

 

Die angenehme Leichtigkeit des Seins: das Restaurant Remi, eingerichtet von Ester Bruzkus
© Robert Rieger

In memoriam

FREA

Das Lokal wurde vor Kurzem dauerhaft geschlossen. Doch der Hinweis auf dieses epochemachende Restaurant bleibt auf dieser Seite erhalten, zumal Catering und Events nach wie vor angeboten werden, auch die benachbarte eigene Bäckerei in der Gartenstraße offeriert wie eh und je Frühstück und Lunch:

Torstraße, die neue Generation der Gastronomie mit bürgerschaftlich-nachhaltigem Konzept, zwischen Nachbarschaftslokal, gehobenem Gasthaus und Gourmandise, elegant-gemütlich eingerichtet, umlaufende, gepolsterte Wandbänke, rein pflanzliche, vegane Küche, mit vielen Waren aus der heimisch-märkischen Region, klare Kompositionen, ohne Geschnippel, ohne Abfall, mit Kompostiermaschine, eine Ökonomie der Nähe, ohne dogmatisch zu sein, auf den Tisch kommen würziges Brot von der eigenen Natursauerteig-Bäckerei, Romana, Kräuterseitling, Spinatknödel, Tonnarelli, Granita, Vanille-Eiscreme, selbstgemachte tiefaromatische Schokolade – als global-regionaler Twist, https://www.frea.de

 

Berlin II

Um die Mitte herum

Von Ost nach Süd: Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Rudow

 

Michelberger

Friedrichshain, reges Treiben, Großstadterlebnis im Großraumlokal, smarter Industrie-Chic aus spätwilhelminischer Zeit, die Wände mit glasierten weißen Kacheln verkleidet, blanke Holztische, große Fenster, eine Art von gehobener Kantine, mit einer Terrasse im Innenhof, europäisch-deutsche Küche mit Zutaten vom eigenem Hof im Spreewald, mittags Anklänge der guten Hausmannskost, Blutwurst mit Kartoffelpüree und Röstzwiebeln, abends eine modernere Küche, Topinambur mit Salzzitrone, Scharzem Knoblauch und Mangold, https://www.michelbergerhotel.com

 

Orania Berlin

Kreuzberg, stattliches historisches Gebäude von 1913, im Grunde schon ein lichtdurchfluteter Stahl-Beton-Skelettbau, außen aber noch mit Naturstein verkleidet: der Geist der Moderne im noblen Gewand, innen großzügige und hohe, loungeartige Räume, beruhigende Farben, braunes Leder und Holz, informell-elegant, Kreuzberg angepasst, ohne trashig, ohne improvisiert zu sein, saisonal-weltoffene Küche, präzises Garen, ohne Getue, legendär die XBerg Duck, eine Pekingente der Kategorie: the best in town, https://orania.berlin/de/oraniarestaurant

 

Nobelhart & Schmutzig

Kreuzberg, Feinschmeckerei am Tresen, elegant-gemütlich, eine Institution der produktbetonten, saisonal-regionalen Küche, nordostdeutsch-märkisch, flexitarisch, mit Natursauerteig-Roggenbrot, allereilei Gemüsen, Kräutern, Milchprodukten, Ölen, dazu etwas Fleisch, eine Homage an die hervorragenden Waren und Erzeuger, sorgfältig zubereitet, klar und anmutig komponiert, ein Purismus mit Finesse, https://www.nobelhartundschmutzig.com/

 

Rutz-Zollhaus

Kreuzberg, altes Zollgebäude am Landwehrkanal, elegant-gemütlich eingerichtet, saisonale deutsche Gasthausküche und Gourmandise, Fische vom Fang des Tages aus heimischen Gewässern, darunter der Zander, ferner Königsberger Klopse, Querrippe von der Friesischen Färse, Entrecôte vom Atterox, https://rutz-zollhaus.de

 

Richard Bistro

Kreuzberg, hoher Raum aus Wilhelminischer Zeit im Dialog mit moderner Kunst, gehobene Bistroküche mit mediterranem Einschlag, https://www.richard-bistro.com

 

Zum Heiligen Teufel

Kreuzberg, elegant-gemütliches Lokal zwischen gehobenem Gasthaus, Bistro und Trattoria, mit fortentwickelter italienischer La-Mama-Küche, Weißer Spargel im Blätterteig auf Kalbsjus, Pasta mista im Kurstierfond mit konfierten Tomaten und gegrillten Rotgarnelen, https://www.zumheiligenteufel.de

 

Mastan

Kreuzberg – oder Paris triff Berlin, mustergültiges franszösisches Bistro, klare Kompositionen, www.restaurantmastan.com

 

Klinke

Kreuzberg, junges Gasthaus, elegant-gemütlich eingerichtet, zeitgemäße, berlinisch-deutsche Küche, https://klinkeberlin.com

 

Merold

Neukölln, verjüngtes Gasthaus mit umlaufenden, elegant-gemütlichen Wandbänken und fortentwickelter deutscher Küche, Hecht-Tatar mit Tannennadelessig, Bratwurst mit Kohlrabi und Senf, Bratkartoffeleis mit Apfelmus und Kartoffelchips, https://www.restaurant-merold.de

 

Tisk

Neukölln, zeitgenössisches Ecklokal, elegant-gemütlich eingerichtet, saisonal-regionale Küche, gegrillter Kohl, Brathuhn, Rindermarkknochen, Brandteig mit Vanilleeis und Waldbeeren,  https://www.tisk-speisekneipe.de

 

Barra

Neukölln, elegant-gemütliches Lokal, saisonale Küche mit britischem Einschlag, https://www.barraberlin.com

 

Zum Alten Krug

Rudow, ganz im Süden der Stadt, traditionelles Dorfgasthaus, eingeschossiges Gebäude mit Halbwalmdach, das sich seit 1802 kaum verändert hat, innen rustikal-gediegen, außen gepflegte Terrasse, saisonale, berlinisch-deutsche Küche, Zander oder Fang des Tages, Kalbsleber Berliner Art, Königsberger Klopse, Currywurst vom havelländischen Apfelschwein, https://www.zum-alten-krug-rudow.de/

 

Ehemals höfischer Bereich im Herzen der Stadt: Unter den Linden, Gemälde von Eduard Gaertner, 1853. Im Wesentlichen präsentiert sich der Ausschnitt auch heute wieder so wie damals, links die jetzige Humboldtuniveristät, rechts die Staatsoper, im Hintergrund das Berliner Schloss mit Kuppel. Einen Teil des Bildes nimmt der frühsommerliche Himmel ein, der den Boulevard in ein bezauberndes Licht eintaucht und Berlin als einen freundlichen Ort erscheinen lässt. Zu den architektonischen Höhepunkten im rekonstruierten Berliner Schloss zählt der Schlüterhof in den barocken Formen aus der Zeit um 1700. Man findet dort eine gepflegte Terrasse. Der Gast kann sich innen, im Lebenwelten Bistro, am Büffet etwas zu essen und zu trinken holen und im Hof preußischen Glanz genießen, https://www.humboldtforum.org/de/essen-und-trinken/

 

Eine Etage tiefer als im Bild oben: der U-Bahnbahnhof „Museumsinsel“, nach Plänen von Max Dudler, fertiggestellt 2021, am östlichen Beginn des Linden-Boulevards, nahe dem Schloss und der Museumsinsel. Gelbe U-Bahn unter blauem Sternenhimmel, frei nach dem Sternenhimmel, den 1815 Karl Friedrich Schinkel als Bühnenbild für Mozarts „Zauberflöte“ an der Staatsoper Unter den Linden geschaffen hatte.
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Eine Stadt der Fantasie: Berlinale Summer Special auf der Museumsinsel mit Berlinale-Bär, Juni 2021
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Berlin III

Um die Mitte herum

Von West nach Nord: Tiergarten, Schöneberg, Charlottenburg, Prenzlauer Berg, Pankow

 

Dachgarten-Restaurant

im Deutschen Bundestag

Tiergarten, ein paar Gehminuten vom Brandenburger Tor entfernt, auf dem Reichstagsgebäude, der Ebene der Glaskuppel. Man sitzt über dem Parlament, auch wenn es gerade tagt, und fühlt sich selbst aus der Stadt herausgehoben, frei von Sorgen, ein Sanssouci der bürgerlichen Art. Seite an Seite mit der Glaskuppel, gibt sich das Lokal luzid, lichtdurchflutet, mit silberfarbenen Tönen, dazu eine moderne deutsche Küche, genau zubereitet, ohne weitere Umstände, Frühstück, Lunch, Dinner. Man muss ein paar Tage vorher reservieren, um Zutritt zu erlangen, https://www.feinkost-kaefer.de/pages/dachgarten-restaurant-berlin

 

Oh, Panama

Tiergarten, nahe dem Kulturforum, idyllische Lage im gepflegten Hinterhof, europäisch-deutsche Salonküche, https://oh-panama.com

 

Renger-Patzsch

Schöneberg, zwischen Gasthaus und Brasserie mit feinstem Flammkuchen, https://renger-patzsch.com

 

Diekmann

Charlottenburg, nahe Kurfürstendamm, gepflegtes Bistro im ehemaligen Kolonialwarenladen, feine französisch-deutsche Küche, https://diekmann-restaurant.de

 

Manon

im Hotel Roomers am Steinplatz

Charlottenburg, dezent-buntes und elegant-gemütliches Lokal mit Terrasse, keine lauten Töne, aber doch frisch und lebendig, mit klassisch-franzöischer Brasserieküche unter der Regie des legendären Duc Ngo, Salat de Crevettes, Escargots, Bisque d´Homard, Steak frites, Tarte Tatin, https://www.roomers-hotels.com/berlin/eat-and-drink/

 

Kurpfalz-Weinstuben

Charlottenburg, nahe Kurfürstendamm / Adenauer Platz, versteckt im Hinterhof, zeitgemäße pfälzische Küche mit Saumagen, Leberknödel, Bratwurst, Sauerkraut und Riesling, https://kurpfalz-weinstuben.de

 

SWAN&SON

Charlottenburg, nahe Kurfürstendamm / Adenauerplatz, stiller Chic in West-Berlin, Bistroküche und Gourmandise, euro-asiatische Kompositionen, https://www.swanson-bistro.com

 

Engelbecken

Charlottenburg, nahe Lietzensee, gediegen-gemütliche Räume, fortentwickelte, süddeutsche Gasthausküche, mit einem Wiener Schnitzel der Kategorie: das beste in der Berlin, https://www.engelbecken.de

 

Lotta

Charlottenburg, die junge gastronmische Generation: lichtdurchflutete Ess- und Tagesbar aus Beton, Holz und Glaswänden, Süßes und Herzhaftes, das Gebäck sowie das Brot für die Stullen kommen von der eigenen Natursauerteig-Bäckerei, https://lotta-berlin.com

 

Madame Ngo

Une Brasserie Hanoi, Indochine French Cuisine

Charlottenburg, Kantstraße, westlich vom Savigniyplatz, das Hohelied der Hühnerbrühe, https://madame-ngo.de

 

Funky Fisch

Charlottenburg, Kantstraße, westlich vom Savignisplatz, lichtdurchflutete, weltläufige Brasserie mit Seafood, https://funky-fisch.de

 

Schwarzes Café

Charlottenburg, Kantstraße, östlich vom Savigniyplatz, unprätentiöses Kaffeehaus seit 1978, in hohen wilhelminischen Räumen auf zwei Ebenen mit kleinem Hofgarten, so puristisch wie gediegen-gemütlich eingerichtet, ein Ort für Nachtschwärmer und Tagträumer, wie sich das Lokal selbst versteht, mit klassischer europäisch-deutscher Kaffeehausküche, Caprese, Spaghetti Napoli, Gemüsemaultaschen, Käsespätzle, Serviettenknödel mit Pilzragout, Wiener Schnitzel vom Kalb, Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, https://schwarzescafe-berlin.de/ 

 

Diener Tattersall

Charlottenburg, nahe Savignyplatz, Kneipe seit 1954, die Einrichtung kaum verändert, traditionelle Berliner Kneipenküche, https://diener-berlin.de

 

Prater Gaststätte

im Pratergarten

Prenzlauer Berg, reges Treiben, großräumige, historische Gaststätte mit Dielenboden, dunkel gebeizter Wandvertäfelung und weißer Decke, bodenständige, saisonal-regionale, berlinisch-deutsche Küche, https://www.pratergarten.de/gaststaette

 

KINK

Prenzlauer Berg, Bar und Restaurant im Industrie-Chic, hohe Decke mit buntem Neonröhrengeflecht, saisonale, global-regionale Küche, https://kink-berlin.de/startseite

 

Estelle Dining

Prenzlauer Berg, das Muster eines modernen Nachbarschaftslokals, elegant-gemütlich eingerichtet, mit Klinker, Holz, Terrazzo und großen Fenstern, Twist einer saisonalen, global-regionalen Küche mit feinen, überaschenden Kompositionen, etwa Spitzkohl, im Backhofen geröstet, mit Erdnusscreme, Miso, Samen und Meerrettich, ebenso beste Pizza, innen saftig, am Rand mit würziger Röstnote, https://www.estelle-dining.com

 

Metzer Eck

Prenzlauer Berg, Kneipe seit 1913, die Einrichtung fast unverändert, traditionelle Berliner Kneipenküche, https://www.metzer-eck.de

 

Bollenpiepe

Pankow, weit im Norden der Stadt, in einer Laubenkolonie, verjüngte Gaststätte, gediegen-gemütlich eingerichtet, feine, saisonal-regionale, flexitarische Küche mit allerlei Kräutern und Gemüsen, etwas Fisch und Fleisch, https://bollenpiepe.de/

 

Berliner Moderne, ganz im Süden der Stadt, an der Havel, nahe der Pfaueninsel – nicht mehr so maßlos wie die preußisch-wilhelminische Ideologie bis 1918. Die Szene vermittelt eine stimmige, friedvolle Verbindung von Natur, Mensch, Kultur, urbaner Lebensart: ein Gemälde von Max Liebermann: Gartenlokal an der Havel unter Bäumen, um 1920/22. Die märkische Küche bietet an sich Gemüse, Fisch und Wild an. Überall in den Gasthäusern oder Gartenlokalen gibt es Zander, doch selten den Havelzander, weil es zu wenige davon gibt. Beliebt sind nach wie vor Kartoffelsuppe, Senfeier, Kohlwickel, Königsberger Klopse, Berliner Kalbsleber mit Apfel und Zwiebel, ansonsten erhält der Gast vielerorts Dinge, die allgemein im deutschen Gasthaus beliebt sind: Käsespätzle, Klöße, Flammkuchen, Forelle Müllerin, Matjes mit Apfel, Zwiebel und Schmand, Bratwurst auf Sauerkraut, Wiener Schnitzel vom Kalb oder Backhuhn mit Kartoffelsalat, gesottenes Rindfleisch mit Meerrettich, Rinderroulade mit Kloß, Hirschragout mit Preiselbeeren und Kloß; immer öfter ergänzt von moderneren Sachen wie Hummus, Meze, Bowl, Ceasar Salad, Spaghetti Bolognese, Pizza, Burger, Currywurst. Auf der Gasthaus-Karte versöhnen sich die unterschiedlichen ethnischen Stile und Einflüsse, es entsteht eine neue launige Mischung mit Anklängen der Weltküche

Havel I

Berlin-Wannsee

Unesco-Welterbe Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin

 

Wirtshaus zur Pfaueninsel

gegenüber der Pfaueninsel, als Vorhof zum Preußischen Paradies, mit märkisch-deutscher Küche, Kartoffelsuppe, Grünkohl, Königsberger Klopsen, Berliner Eisbein, Wiener Schnitzel vom Kalb, Apfelstrudel, https://www.pfaueninsel.de

 

Blockhaus Nikolskoe

in erhöhter, riviera-artiger Lage auf einer eiszeitlichen Moräne, Blick über die Havel auf der gepflegten Terrasse, märkisch-deutsche Küche, https://blockhaus-nikolskoe.de

 

Wirtshaus Moorlake

Berlin-Wannsee, idyllische Lage in einer Havelbucht, mit gepflegtem Garten und märkisch-deutscher Küche, https://moorlake.de

 

Das Schloss auf der Pfaueninsel, an der Grenze zwischen Berlin und Potsdam, umflossen von der Havel, entstanden zwischen 1794 und 1797, eingerichtet nach den Vorgaben der königlichen Mätresse Gräfin Lichtenau. Sie stammte aus Dessau, wurde als Wilhelmine Enke geboren und war bestens mit der Gartenlandschaft in Dessau-Wörlitz vertraut. Auch die Pfaueninsel in Berlin wurde als Englischer Garten umgestaltet – und wie es sich für einen Englischen Gärten gehörte, wurde eine Schlossruine hineingestellt, als Symbol romantischer Gesinnung, innen ausgestattet mit den ersten Zeugnissen klassizistisch-biedermeierlicher Möbel in Berlin, https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-pfaueninsel
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Ein Turmzimmer im Schloss auf der Pfaueninsel sticht hervor, das sogenannte Otaheitische Kabinett, nach der Insel Tahiti, ein Raum, der als Baumhütte in der Südsee erscheint und – frei nach Rousseau – vom ursprünglichen Leben der Menschen in Frieden und Eintracht träumen lässt. Der König und seine Mätresse waren tatsächlich Rousseau-Kenner, auch die Cook-Reise in die Südsee war zwischenzeitlich bekannt. So erscheint der runde Tisch ohne Ziererei, mehr oder minder als Gebrauchsmöbel, schon biedermeierlich, nur die natürliche Maserung des Holzes entwickelt Schmuck. Die Kunst des Biedermeiers ging in Berlin vom Hof aus, nicht vom Bürgertum. Der König und seine Mätresse spielten auf der Pfaueninsel Basis-Demokratie und Schäferei
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Moderner Berliner Stil: sachlich und elegant. Die Gestaltungsprinzipien des Biedermeiers strahlten auf die Klassische Moderne aus, weil das Ideal eleganter Einfachheit im frühen 20. Jahrhundert wiederkehrte, nun in einer Verbindung von industrieller Herstellung, Kunst und Handwerk. Der Deutsche Werkbund und das Bauhaus wünschten sich eine nüchtern-zweckmäßige Form der Dinge, ohne Überflüssiges. Das Schöne sollte sich aus der Funktion heraus entwickeln. In diesem Sinn entwarf Trude Petri 1931 für die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin, KPM, das Service Urbino, im Bild die Tasse mit Untertasse. Die Designerin achtete auf das Wesentliche, hielt sich an geometrische Formen, Kreis und Kugel – und schuf etwas zeitlos Schönes, bis heute im Programm von KPM.
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Havel II

Potsdam

Unesco-Welterbe Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin

 

Höfts in der Villa Kellermann

idyllische Lage am Heiligen See, denkmalgepflegte historische Villa von 1914, dezent-bunt und informell-gediegen eingerichtet von Ester Bruzkus, saisonal-märkische Küche, einer der schönsten gastronomischen Orte in der Mark Brandenburg, https://villakellermann.de

 

Kaiserliche Matrosenstation Kongsnaes

romantisches Gebäude in norwegischer Holzbauweise, unmittelbar am Wasser, saisonal-regionale Brasserieküche, https://www.kongsnaes.de

 

Kades Restaurant Am Pfingstberg

traditionsreiches Ausflugslokal in leicht erhöhter Lage mit gepflegter Terrasse und idyllischem Blick auf die Havellandschaft und die Pfaueninsel, bodenständige, saisonal-regionale Küche, https://restaurant-pfingstberg.de/de/home

 

Österelli

nahe Nauener Tor, elegant-gemütliche Räume, gepflegte Terrasse, feine österreichische Küche, https://www.oesterelli.com

 

Bussi & Amore

im Holländischen Viertel, betrieblich mit dem Österelli verbunden, https://www.bussiundamore.com

 

Theaterklause

nahe Schlosspark Sanssouci, so puristisch wie elegant-gemütlich eingerichtet, saisonale Küche, https://theaterklause-potsdam.de

 

Selbstvergessen: Angler am Schwielowsee, von Karl Hagemeister, undatiert, Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Havel fließt durch den Schwielowsee hindurch. Sie lässt sich viel Zeit, bevor sie in die Elbe mündet, schlängelt sich, bildet Seen, legt Pausen ein. Der Maler entwickelte Sinn für das Luftige, Leichte und Schwebende des Havellandes. Das ist an vielen Stellen so geblieben. Dann und wand erscheint eine Fähre. Vom Wintergarten des Fährhauses Caputh am Schwielowsee kann der Gast das Hin und Her der Fähre beobachten. Und weiter westlich, in Ketzin, entdeckt man das Gasthaus An der Fähre in stiller Natur. Man kann dort auf der Terrasse sitzen, der ruhig fließenden Havel hinterherträumen und Fische aus dem Fluss bestellen, die Fänge des Tages, darunter Zander, Flussbarsch, Hecht. Weiter nördlich offeriert die Imbiss-Gaststätte der Fischerei Stechlinsee als Besonderheit die Kleine Maräne, verwandt mit dem Bodensee-Felchen oder der Chiemsee-Renke. Schießlich beliefern die mecklenburgischen Müritzfischer den Berliner und Brandenburger Raum teils mit frisch gefangenen Fischen, teils mit exzellenter Zuchtware, Saibling und Stör, https://www.mueritzfischer.de

Havel III

Schwielowsee, Werder, Ketzin, Brandenburg an der Havel

 

Fährhaus Caputh

Schwielowsee, südlich von Potsdam, https://www.faehrhaus-caputh.de

 

Filterhaus

Werder an der Havel, Lokal mit großer Terrasse und Blick auf die breite, seenartig ausgebauchte Havel an dieser Stelle, saisonale, europäisch-deutsche Küche, https://www.restaurant-filterhaus.de

 

Fritz am Markt

Werder an der Havel, denkmalgepflegtes, historisch-romantisches Haus in der Ortsmitte, saisonal-regionale Küche, https://www.meinwerder-hotel.de/restaurant

 

An der Fähre

Ketzin, idyllisch-romantische Lage, Gasthaus mit gepflegter Terrasse am Wasser, bodenständige, märkische Küche mit Wild und frischen Fischen aus der Havel, je nach Tagesfang, darunter der Havelzander, https://www.an-der-faehre.de

 

An der Dominsel

Brandenburg an der Havel, Haus am Wasser mit Wintergarten und Terrasse, Blick auf den Dom, gediegen-gemütlich eingerichtet, weltoffen-deutsche Küche, Brandenburger Fischsuppe, Bandnudel mit Bärlauchpesto, veganer Burger, Burger vom Wagyu-Rind, Zander mit karamellisiertem Spitzkohl, Ochsenbäckchen in Rotwein, https://www.restaurant-dominsel.de/

 

Region Berlin

im Norden und im Westen

 

Forsthaus am Schloss Sommerswalde

Oberkrämer-Sommerswalde, https://www.forsthaus-sommerswalde.de

 

Landgut Stober

Nauen-Groß Behnitz, https://landgut-stober.de/gastronomie.html

 

Kyritzer Seenkette

 

Wirtshaus Insl

Kyritz, https://www.insl.de/wirtshaus

 

Jenseits von Übertourismus: das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Sachsen-Anhalt – Wanderweg mit Weiden im Bucher Brack, nahe Jerichow und Tangermünde
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Traumverloren: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
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Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg: die Burg Lenzen mit dem ahead Burghotel, dem Restaurant place to V und dem Besucherzentrum des Biosphärenreservats
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Flusslandschaft Elbe

Unesco-Biosphärengebiet

Sachsen-Anhalt und Brandenburg

Von Süd nach Nord

 

Kaiserterrasse

auf Schloss Tangermünde

Tangermünde, Terrasse hoch über der Elbe, mit weitem Blick in die Auenlandschaft, saisonal-regionale Küche, Altmärkische Hochzeitssuppe, Bandnudeln mit Rucola in Tomantensugo mit Kichererbsenbällchen, Zanderfilet auf Bärlauchrisotto, Eisbeinsülze mit Remoulade, Parfait von der Tangermünder Nährstange (aus Keksteig und Kakao), in der kalten Jahreszeit geschlossen, alternativ das Restaurant 1699 im Schloss, https://www.schloss-tangermuende.de/restaurant/

 

Schmokenberg

im Arthotel Kiebitzberg

Havelberg, modernes Haus in leicht erhöhter Lage am nördlichen Rand der Stadt, Lokal mit lichtdurchflutetem Wintergarten, gepflegter Terrasse und Blick auf die Havel, bodenständige, saisonal-regionale Küche mit österreichischem Einschlag, https://arthotel-kiebitzberg.de/

 

place to V

im ahead burghotel

Lenzen, historisch-romantisches Burgrestaurant, hell und elegant-gemütlich, gehobene vegane Gasthausküche und Gourmandise, geröstete Paprikasuppe, Pilzpraline mit Erbsencreme, Bärlauch-Ravioli mit Weißweinschaum, gebackener Blumenkohl mit Miso-Cashew-Creme,  https://aheadhotel.de

 

Alter Hof am Elbdeich

Lenzerwiesche-Unbesandten, historisch-romantisches Backstein-Fachwerkaus, saisonal-regionale, ayuvedische Küche, gelbe Linsen-Rübensuppe mit Petersilienöl, Filet vom Dorsch mit Bratkartoffeln, Gurkensalat und Remoulade, Landhahn, gebraten und geschmort, https://www.alter-hof-am-elbdeich.de

 

Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

 

Imbissgaststätte der Fischerei Stechlinsee

unmittelbar am See, nahe Stechlin-Neuglobsow, mit frischen und hausgeräucherten Fischen, teils aus eigenem Fang, darunter die feine Kleine Maräne (verwandt mit dem Bodenseefelchen und der Chiemseerenke), https://fischerei-stechlinsee.de

 

Boltenmühle

bei Neuruppin, in den Wäldern nördlich der Stadt, gepflegte historisch-romantische Mühle in idyllischer Lage, mit Wintergarten und Terrasse, saisonal-regionale Küche mit Käutern und Gemüse aus dem eigenen Garten, mit Wild und Fischen, teils aus heimischen Gewässern, darunter der Havel-Zander, https://boltenmuehle.de

 

Der Seehof

Rheinsberg, https://seehof-rheinsberg.de

 

Schlosswirt Meseberg

Gransee-Meseberg, https://schlosswirt-meseberg.de

 

Uckermark

Naturpark Uckermärkische Seen / nördliche Schorfheide-Chorin / Unesco-Biosphärengebiet

von West nach Ost

 

Mühle Tornow

Fürstenberg/Havel-Tornow, saniertes histrosches Mühlengebäude mit gepflegter Gartenterrasse, gediegen-gemütlich eingerichtet, saisonal-regionale Küche, Süßkartoffel-Orangensuppe, veganer Curryeintopf, Havelzander mit Frühlingszwiebeln, trocken gereiftes Rumpsteak oder Ribeye von der Mecklenburger Färse, https://muehle-tornow.de

 

Weideküche auf Gut Boltenhof

Fürstenberg/Havel-Boltenhof, im Alten Rinderstall mit großer Terrasse, saisonal-regionale Küche mit vielen hofeigenen Produkten auf Bio-Basis, Gemüse und Fleisch, https://gutboltenhof.de

 

Gasthof zum Grünen Baum

Boitzenburg, Restaurant vorübergehend geschlossen, Hotel geöffnet, https://boitzenburger.de

 

Carsten kocht

Boitzenburger Land-Jakobshagen, Hofladen Hirsch und Rebe mit feinen Delikatessen im sanierten ehemaligen Viehstall aus Feldsteinen, gediegen-gemütlich eingerichtet, gepflegte Terrasse und Bistro-Betrieb am Wochenende, saisonal-regionale Küche, https://www.carsten-kocht.de/

 

Fischerei Tellert

Nordwestuckermark-Lindenhagen, Fischereibetrieb mit Gaststätte und Terrasse, die einen bezaubernden Blick auf den Sternhagener See bietet, geradlinige Küche mit feinen Fischen, größtenteils aus eigenem Fang, Zander, Aal, Hecht, https://www.fischereitrellert.de/

 

Herberge

Gerswalde-Groß Fredenwalde, schlichtes Haus in der welligen Bilderbuchlandschaft der Uckermark, so puristisch wie gediegen-gemütlich eingerichtet, gepflegter Garten, saisonal-regionale Küche mit dem Schwerpunkt auf Gemüse, Wildkräuter und Wild, Restaurant am Wochenende geöffnet, https://www.herberge-gross-fredenwalde.de/

 

Kleine Schäferei Biesenbrow

Angermünde-Biesenbrow, idyllische Lage, Restaurant im Pavillion mit verglaster Front und Blick auf den Garten, saisonal-regionale Küche, zwei kleine Menüs, hauptsächlich mit Waren vom eigenen Hof, Gemüse und Skudde, vom Lamm mit exzellentem Fleisch, auf Vorbestellung gibt es auch ein kleines Wildmenü, Restaurant am Freitag und Samstag geöffnet, https://www.kleine-schaeferei-biesenbrow.de/

 

Südliche Schorfheide-Chorin

Unesco-Biosphärengebiet

 

Gut Sarnow

Schorfheide, https://gut-sarnow.com/restaurant

 

Café Wildau

Schorfheide, https://www.cafe-wildau.de

 

Kochkommode

Eberswalde, https://kochkommode.de/

 

Zusammenkunft unterschiedlicher Landschaften: Blick von der Terrasse des Panoramarestaurants Carlsburg in Falkenberg auf das flache Oderbruch, rechts die Ausläufer der Märkischen Schweiz, im Rücken des Restaurants liegt, nach Norden hin, das Biosphärengebiet Schorfheide-Chorin
© Gottfried Hoffmann, Quelle, Lizenz

Elegant: Schloss Neuhardenberg, vom Park aus gesehen – am Übergang von der Märkischen Schweiz ins Oderbruch. Ein Gesamtkunstwerk von Karl Friedrich Schinkel und Peter Joseph Lenné. Der Erstere überformte ein älteres Schloss mit den ruhigen Rhythmen des Klassizismus, der Letztere schuf einen Park im entspannten Stil des Englischen Gartens – im Auftrag des preußischen Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg, um 1820. Gleichsam als die verwirklichte Idee eines idealen, zivilen Preußens: gefasst, weltläufig, heiter-gelassen. Hardenberg war ein Lebemann, wie sein Schwiegersohn Hermann Fürst von Pückler-Muskau. In einem Nebengebäude von Schloss Hardenberg befindet sich das hübsche Landgasthaus Brennerei. Oder man kann weiterreisen Richtung Cottbus / Spreewald und im Branitzer Schlosspark im Cavalierhaus einkehren, das Fürst Pückler-Muskau im neogotischen Stil errichten ließ. Man bekommt dort das berühmte Fürst-Pückler-Eis, das der Fürst – ein Dandy von europäischem Format – tatsächlich schon selbst genossen hatte – drei Schichten Halbgefrorenes: Vanille, Schoko, Erdbeere.
© Autor, Quelle, Lizenz

Oderbruch

 

Panoramarestaurant Carlsburg

Falkenberg/Mark, mit Blick auf das Oderbruch, https://carlsburg.de

 

Brennerei

auf Schloss Neuhardenberg

Neuhardenberg, https://www.schlossneuhardenberg.de

 

Spreewald

Unesco-Biosphärengebiet

 

Cavalierhaus

im Branitzer Schlosspark

Cottbus, Haus im neogotischen Stil, unter Fürst Pückler errichtet, mittags und nachmittags Café-Bistro mit Lausitzer Klassikern, Würzfleisch, Garten-Quiche, Flammkuchen, Grützwurst, Roulade mit Rotkohl und Serviettenknödel, Hefeplins mit Apfelmus, abends Gourmetrestaurant mit Pückler Eis wie vor 150 Jahren, https://cavalierhaus-branitz.de

 

Strandhaus

Lübben, modernes Haus mit gepflegter Terrasse am Wasser und saisonal-regionaler Küche, flexitarisch, allerlei Gemüse, etwas Fisch und Fleisch, https://strandhaus-spreewald.de/kulinarik.html

 

Gasthaus Wotschofska

Lübbenau, historisches Waldgasthaus mit gepflegtem Garten und bodenständiger, märkisch-deutscher Küche, https://www.gasthaus-wotschofska.de

 

Kaupen Nr. 6

Lübbenau, im Wald verstecktes, historisches Spreewaldhaus in Blockbauweise, gepflegte Terrasse am Fließ, saisonal-regionale Küche, Spreewälder Fischsuppe, Kräuterplins mit grünem Spargel, gerösteten Mandeln und Sauce Bérnaise, Hahn aus dem Ofen,  https://kaupen6.de

 

Einsam im Wald: das Gasthaus Kaupen 6 in einem traditionellen Spreewald-Bauernhaus am Fließ, nahe Lübbenau
© Autor, Quelle, Lizenz

Naturpark Dahme-Heideseen

 

Köllnitzer Hofküche 

im Naturgut Köllnitz

Storkow, idyllische Lage außerhalb der Stadt am See, saisonal-regionale Küche mit eigener Fischerei, https://koellnitz.de

 

Naturpark Hoher Fläming-Belziger Landschaftswiesen

 

Paulinenhof

Bad Belzig-Kuhlowitz, https://www.paulinenhof.de

 

Anhang

I.
Eine Gastronomie der Mitte

Die Auswahl der Gasthäuser fußt teils auf persönlicher Kenntnis, teils auf digitaler Recherche. Berücksichtigt wird die Lage des Lokals, so reizvoll wie möglich, sei es auf dem Land, sei es in der Stadt, ferner die Architektur des Hauses, ob historisch, ob modern, verbunden mit der Einrichtung, ohne Rüsch und Plüsch, kein Fake, sondern mit dem Reiz purer Materialien, Holz aus Schreinerhand, glasierten Kacheln, Naturstein, bis hin zu poliertem Beton, klar, geradlinig, elegant-gemütlich, mit indirekter Beleuchtung und Lichtregie. Entscheidend ist ein gewisser Zauber, der die Stimmung hebt.

Das Gasthaus gibt sich zugänglich und entspannt, verzichtet auf die hochmögende Eindeckung der Tische, erspart sich pseudo-feudale Allüren, ist bürgerlich im besten Sinn des Wortes. An Feiertagen und bei Festen mag ein weißes Tuch angemessen sein. Das Gasthaus entwickelt ein Gespür für das Schickliche, das rechte Maß.

Wichtig ist eine Küche, die die Natur erlebbar macht, den Wechsel der Jahreszeiten, gefördert von einer Ökonomie der Nähe, mit dem Faible für frische, saisonale, regionale Waren, verfeinert vom handwerklichen Verständnis für eine genaue, schonende, schnörkellose Zubereitung, kein beliebiges Vielerlei, sondern überlegt und ruhig komponiert, farbig und fein, erkennbar und schmeckbar, gesund und bekömmlich. Die Grenzen sind nicht genau gezogen. Gegentlich kommt es zum Twist einer regional-europäischen oder regional-globalen Küche.

Auch auf dem Teller herrscht keine Überformalisierung vor, kein Getue, kein übertriebenes Form- und Farbspiel, keine Pinzetten-Artistik, sondern die Besinnung auf das Wesentliche, eine gewisse Einfachheit, elegante Lässigkeit, Anmut und Grazie – ein Essen, das das Gemüt berührt, seien es traditionelle Gerichte, seien es freie, unkomplizierte Kompositionen, bei denen Gemüse, Nüsse, Pilze und delikate Öle eine immer größere Rolle spielen; am besten mit kleiner Karte und wenig Abfall, low or zero waste. Selbstverständlich soll es auch guten Wein, gutes Bier, Naturwein und Craftbier, zeitgmäße alkoholfreie Getränke und herzlichen Service geben.

Empfohlen werden Lokale, die mehr oder minder dem Typus des Gasthauses entsprechen, ob volkstümlich, ob gehoben, ob Berühmtheiten oder ob Entdeckungen, eben die neuen Formen einer Gastronomie der Mitte, darunter auch verwandte Arten des Gasthauses, wie das Bistro, die Brasserie, die Trattoria, die Tages- und Essbar. Nicht selten gehören auch Zimmer oder ein Hotel mittlerer Größe dazu. Es geht um schöne Orte mit gelassenem Genussleben.

II.
Gute Gasthäuser in Deutschland: neun Regionen

An der Nordsee

Am Rhein

In Baden und Schwaben

In Oberbayern

Im Bayerischen Wald

In Franken

In Thüringen und Sachsen

In Berlin und Brandenburg

In Mecklenburg-Vorpommern

 

Kulturgeschichtliche Betrachtungen

zum Gasthaus

in meinem Buch:

Erwin Seitz

Das Gasthaus

Ein Heimatort

Insel, Berlin 2021

Ein Geschenkbuch und Mitbringsel für Gasthausliebhaber

Näheres unter: Link (Suhrkamp und Insel Verlag)

Darin das Kapitel: „Hauptstadt: Auf dem Weg zum verjüngten Gasthaus von heute“

„Erwin Seitz zeigt in seinem kleinen Buch, wie gastronomische Tradition 2021 (…) funktionert: Kein Festhalten an der Asche, sondern ein Weiterleiten der Flamme.“ Jan-Peter Wulf, Das Filter

„(…) ein schlichtes, unterhaltsames, bildendes und anregendes Nicht-nur-Sommervergnügen“,  Roland Biswurm, Bayerischer Rundfunk

Mehr über Berlin

und seine Gastronomie

in meinem Buch:

Erwin Seitz

Unter den Linden

Biografie eines Boulevards

Insel, Berlin 2022

Details unter: Link (Suhrkamp und Insel Verlag)

„Hier wird weit mehr geboten als eine Bestandsaufnahme von Bauwerken, vielmehr geht es um den Versuch einer Art Tour d´horizon mit all der Geschichte und all den Geschichten, die sich `Unter den Linden´konzentrieren. (…) ein durchaus spannendes Porträt.“ FAZ

„(…) gerät doch der Boulevard dem Biografen Seitz zum roten Faden, an dem er nicht allein dessen Bau-, sondern ebenso die Sozial-, Geistes-, Kunst- und, ja, auch die Kochgeschichte Berlins nacherzählt. (…) als sei er nun fast selbst einer der Flaneure vergangener Zeiten.“  Andreas Conrad, Tagesspiegel

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